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Geschichte

Name:
Hag bedeutet ursprünglich "Hecke", "Einfriedung", "Zaun". "Hag" ist also ein mit einer Hecke oder einem Zaun umfriedeter Platz. Ürsprünglich wurde kein Unterschied gemacht zwischen dem "näheren" Hag und dem "fernen" Hag. Erst um 1300 wird genauer unterschieden. Da das "nähere" Hag sehr rasch zu einer größeren Handwerkersiedlung anwuchs, wird es ab 1482 "Großenhag" genannt.

Fernhag um 1300:
Um 1300 finden wir im "Ferneren Hag" einen ganzen Hof und 8 Lehen. Der Hof war ein "Mayer-Hof", das heißt ein größeres Anwesen, das ursprünglich nicht an einen Besitzer verliehen, sondern einem Verwalter, einem "Villicus", unterstellt wurde.

Spätere Entwicklung:
Durch Zusammenlegung von 4 zu 2 Lehen waren es zeitweilig nur mehr 6 Lehen. Aber seit 1436 sind es wieder zusammen mit dem Hof 9 Anwesen. Ende des 15. Jahrhunderts kamen noch 1 Lehen und 4 Hofstätten hinzu, so dass wir um 1500 14 Anwesen zählen. Bis zum Jahre 1860 änderte sich das Bild kaum. Die Zahl der Anwesen vergrößerte sich nur um 1 Lehen und 1 Hofstatt, um das Jahr 1630. Die Aufteilung des Mayer-Anwesens um 1860, das von dem Metzgermeister Anton Kellerer von Freising aufgekauft worden war, löste eine sprunghafte Entwicklung aus.

Zeichnung von Fernhag um 1810. Zum vergrößern klicken.

Bis zum Jahre 1900 wuchs die Anzahl der Anwesen auf 41. Insbesondere waren hier die Gebrüder Simon und Max Greger tätig, die als Maurer, Zimmerer und Immobilienhändler mehrere Häuser erbauten und wieder verkauften. Die Vergrößerung der Ortschaft fand ihren äußeren sichtbaren Ausdruck auch in der Errichtung einer Gastwirtschaft, im Jahre 1877, zum "Lüften-Wirt".

Nach dem 2. Weltkrieg vollzog sich eine weitere sprunghafte Entwicklung. Die Zahl der Häuser stieg bis um 1980 auf etwa 125 Häuser. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Es kommen immer noch Häuser hinzu. Begünstigt ist diese Ausweitung durch die geschützte Lage an einem Südostabhang; aber auch durch die Nähe zu München, das mit dem Auto bzw. mit der S-Bahn in einer dreiviertel Stunde erreichen ist. Durch diese Ausdehnung, und die gleichzeitige Vergrößerung des "Näheren-Hag" zu "Großenhag" ist das "Fernere Hag" fast mit dem "Näheren Hag" zusammengewachsen.

Quelle: Haus und Familiengeschichte der Pfarrei und Hofmark Scheyern Band 2 Scheyern-Ost.